Elektronischer 6-V-Spannungsregler
für Gleichstrom-LiMa zum Selbstbau
Die
folgende Anleitung wendet sich an fortgeschrittene Elektronik-Bastler, die
anhand des Schaltplanes und dem Layout in der Lage sind, die vorgeschlagene
Schaltung eines 6-V-Reglers umzusetzen und in Betrieb zu nehmen.
Die
Reglerschaltung weist gegenüber früheren Versionen folgende Verbesserungen auf:
-
Abgleichbauelemente entfallen durch
Einsatz einer präzisen Spannungsreferenz
-
Verwendung eines FETs als
Leistungselement verringert jnterne Ansteuerleistung
-
Einsatz eines Miniaturrelais´ zur
Sicherung der Selbsterregung der LiMa (Anschiebebetrieb möglich)
-
Kompensation der
Temperaturcharakteristik von Bleiakkus durch optionalen Einsatz eines
Si-Temperatursensors
-
verbesserter Schutz gegen Spannungs-Störspitzen
Schaltungsbeschreibung
Die
temperaturstabile und präzise Spannungsreferenz des Reglers wird mit dem
integrierten Element TL431 realisiert,
so dass keinerlei Abgleichelemente erforderlich sind.
Im
Istwert-Zweig ist ein temperaturabhängiger Widerstand (KTY81-222) angeordnet,
der die Temperatur-Charakteristik von Bleiakkus (-4mV/K und Zelle) kompensiert.
Der Thermistor ist im Layout an der Seite der Platine in der Nähe der
Befestigungsschraube platziert, wo die Umgebungstemperatur durch den
Leistungsumsatz auf der Platine kaum gestört wird. Wird keine
Temperaturkompensation gewünscht, ist
der Thermistor einfach durch einen Festwiderstand von 2k zu ersetzen.
Als
Regelverstärker wird ein integrierter OPV eingesetzt, der den Leistungs-FET
IRF4905 direkt ansteuert. Das zweite System des TS912 wäre für zusätzliche
Funktionen frei, wird aber hier nicht genutzt. Der Einsatz des FETs zieht
allerdings die Notwendigkeit einer „Starthilfe“ nach sich, die von einem Relais
bewirkt wird. Dieser scheinbare „technologische Rückschritt“eines Relais´ bringt jedoch den Vorteil mit sich, dass sich
der Regler bezüglich der Initialisierung genau wie ein elektromechanischer
Regler verhält, also für den Anschiebebetrieb geeignet ist.
Das Relais
zieht bei Erreichen von etwa 4V LiMa-Spannung (Feldstrom 2,5A) an und öffnet
damit die Verbindung von D+ und DF, wobei die Elektronik von diesem Moment an
die Regelung übernimmt.
Um die
6-V-LiMa für 12-V-Betrieb „höher zu legen“, müssen R2 auf 30k und R1 auf 10k
geändert werden. Des weiteren muss ein 12-V-Relais eingesetzt werden und die
Supressordiode D7 ist für die höhere Spannung auszulegen. Zu beachten ist, dass
die Verlustleistung des FET im 12-V-Betrieb steigt und für ausreichende Kühlung
zu sorgen ist.
Layout
Das Layout
orientiert sich wie auch die Vorgängerversionen an den äußeren Abmessungen der
Grundplatte der elektro-mechanischen Regler. Die von der Schaltung belegte
Fläche ist jedoch deutlich geringer, so dass der mechanische Einbau z, B, in
den Spulenkasten der RT denkbar ist. Im letzteren Fall wäre die
Temperaturkompensation auf der Platine nicht sinnvoll. Wenn überhaupt, dann
müsste der Thermistor an einen geeigneten Ort außerhalb des Spulenkastens
angebracht werden.
Abmessungen
der Platine 101,6 x 50,8.
Draufsicht
auf Bestückungsseite (Leiterseite = Bestückungsseite)
Gespiegeltes
Layout zum „Aufbügeln“
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6-V-Variante |
CONRAD |
12-V-Variante |
EUR |
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R0 |
SMD |
10 |
42 74 03 |
|
0,06 |
R4-optional 1) |
Si-Temp.Sensor |
KTY81-222 |
15 36 53 |
|
1,16 |
R4-optional 1) |
SMD |
2k |
42 79 50 |
|
0,06 |
R1 |
SMD |
4,3k |
42 80 35 |
8,2k - 42 81 08 |
0,06 |
R3 |
SMD |
4,3k |
42 80 35 |
|
0,06 |
R5 |
SMD |
8,2k |
42 81 08 |
|
0,06 |
R2 |
SMD |
12k |
42 81 40 |
33k // 220k - 42
82 48, 42 84 42 |
0,06 |
R6 |
SMD |
12k |
42 81 40 |
|
0,06 |
R7 |
1/8W, BF 207 |
10 |
41 80 13 |
|
0,10 |
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A1 |
OPV DIL8 |
TS912 |
15 16 96 |
|
1,75 |
T1 |
FET |
IRF4905 |
16 23 99 |
|
1,56 |
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D1 |
Schottky |
40CTQ045 |
16 35 73 |
entfällt |
2,44 |
D2, D3 |
Aktive Z-Diode |
TL431 |
17 61 76 2x |
|
2x 0,86 |
D4, D5 |
Schottky |
SB120 |
16 02 04 2x |
|
2x 0,16 |
D6 |
Universal-Diode |
1N4004 |
16 22 48 |
|
0,08 |
D7 |
Suppressordiode |
P6KE12CA |
16 79 75 |
P6KE24CA - 16 80 25 |
1,05 |
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|
C1 |
SMD |
47uF/25V |
44 51 64 |
|
0,15 |
C2 |
SMD |
47nF |
44 54 68 |
|
0,09 |
Relais |
|
842-1C-S-6V/3A |
50 42 59 |
842-1C-S-12V/3A -
50 42 72 |
1,15 |
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1) Betrieb ohne Temperatursensor:
Ersatz des Sensors durch 2k-Widerstand
Einbau der Reglerplatine in
ein Standard-Reglergehäuse mit Alu-Kappe
Die Anschlussdrähte eines alten (defekten?)
Regler-Relais´ werden abgelötet und das
Relais nach Lösen der beiden Bodenschrauben entfernt. Die Reglerplatine wird
entsprechend der roten Kontur zugeschnitten und auf der Grundplatte des alten
Reglergehäuses mit dem Kupferwinkel (gleichzeitig D+ Kontakt) verschraubt.
Der D+ Kupferwinkel wird im Gegensatz zur üblichen Montage
aus Platzgründen auf der Platinenrückseite mit einem Messinghohlniet verlötet
und auf der Vorderseite mit einer M4-Schraube auf der D+ Schiene des Gehäuses
befestigt.
Der Zufall will es, dass in dieser Einbaulage die
Kontaktfahnen für DF und 51 genau vor den entsprechenden Lötkontakten des
Reglergehäuses liegen. Die Kontaktfahnen werden mit einem etwas kräftigeren
Lötkolben direkt verlötet. Dies gewährleistet neben einem niedrigem elektrischen
auch einen ebenso niedrigen thermischen Widerstand zur Abführung der
Verlustwärme an die Metallschienen, die zu den Flachsteckkontakten führen.
Schließlich wird die Massezuführung mit einem massiven
Cu-Draht hergestellt.
In ähnlicher Weise kann die Platine in einen Spulenkasten
der RT eingebaut werden, da die Abmessungen des Reglerrelais´ mit denen der späteren Ausführung im
Alu-Bechergehäuse identisch sind. Lediglich die elektrischen Anschlüsse werden
– wie im RT-Spulenkasten vorgesehen – über angelötete Drahtverbindungen zu den
entsprechenden Kontakten geführt.
Der Messteiler 12k – (4,3k +
2,02k) liefert bei 2,495V Referenz am oberen Ende 7,23 V.
Ersatz 12k durch 12k // 150k =
11,11k ergibt 6,88V und bei Direktanschluss an (51) einen
permanenten Entladestrom von
0,35mA, macht in drei Monaten (90 x 24h = 2160h) eine
Entladung von 0,77 Ah.
© 2011 Lothar
Die gewerbliche Nutzung/Verwertung der
oben beschriebenen Schaltung sowie der der Schaltung zu Grunde liegenden Idee
auch in modifizierter schaltungstechnischer oder technologischer Form ist
untersagt!