„Zur Verwirklichung
wichtiger Exportverträge …“ [2] wurden ab 1970 die ETS125/150-Modelle gefertigt.
Der geringfügig geänderte Rahmen der ES-Modelle wurde mit der Teleskopgabel der
ETS250 [3] [4](mit geänderter Federkennlinie), dem Tank vom
Simson Sperber und einer neugestalteten Sitzbank kombiniert. Der Antriebsstrang
wurde unverändert von den ES /1‑Modellen [5] übernommen, ebenso wie das Design der Seitendeckel
(Zierlinien). Tank und Scheinwerfer waren rot lackiert.
Der bei der ETS250
anfänglich verwendete 160er Scheinwerfer mit 35/35 W-Birne (mit „hohem“
Tachoring) kam vermutlich nur bei den im Jahr 1970 gefertigten Maschinen
zum Einsatz. Ein Testbericht aus dem Jahr 1970 [6] zeigt diese Ausführung. Bei den ab 1971
gelieferten Maschinen kam der schon in der ETS250 eingeführte 170er
Scheinwerfer mit asymmetrischem Abblendlicht (45/40 W-Birne) zum
Einsatz [7]. Die Käufer konnten zwischen einem hohen oder
flachen Lenker wählen. „Weil der vorgeschriebene Einbauwinkel nicht eingehalten
würde“ [8], wurden die für die DDR bestimmten ETS-Maschinen
ohne Blinker an den Lenkerenden ausgeliefert. Dagegen waren die für den Export
in die BRD (Vertrieb über Neckermann) stets
mit den von der ES-Baureihe bekannten Lenkerend-Blinkern ausgestattet.
Anfangs war die Produktion
ausschließlich für den Export bestimmt. In einem Testbericht über die
ES 150/1 aus dem Jahr 1970 ist zu lesen: „… Ob es gelingen wird, die
MZ 125/150 mit Telegabel – vielleicht als zusätzliches
Sportmodell – auch im Binnenhandel anzubieten, ist ungewiß. Zur Zeit wird
die Fertigungskapazität für die Telegabel allein mit den Exportverpflichtungen
ausgelastet.“
Im Sommer 1971 wurde
die gesamte MZ‑Modellpalette einem Facelift unterzogen [10]. Für alle Maschinen kamen Stoßdämpfer ohne Chrom‑Hülsen
mit freiliegenden, verchromten Federn zum Einsatz. Die ETS125/150 wurden zusätzlich
optisch aufgefrischt : Kotflügel silbergrau (bisher schwarz), Tank und
Scheinwerfer in „knalligem“ gelb oder rot (bisher nur rot), das MZ‑Emblem auf
dem Tank ist von einem (aufgeklebten) Zierelement umgeben und „die
Seitenverkleidungen sind links und rechts mit je einer ansehnlichen
Glanzplakette versehen, die die Aufschrift ‚trophy Sport’ trägt“.
Mit dem Serienanlauf der TS-Baureihe
im Jahr 1973 [11] wurde die Fertigung der ETS-Modelle eingestellt.
[1] Kurzberichte
aus dem Fachgebiet : Mit Teleskopgabel
Kraftfahrzeugtechnik (1970) Heft 10, Seite 316
[2] MZ-Motorräder
ETS125/1 und ETS150/1
Kraftfahrzeugtechnik
(1971) Heft 3, Seite 88 bis 89
[3] Die
neue MZ Straßensportmaschine MZ ETS250 Trophy Sport
Kraftfahrzeugtechnik
(1969) Heft 5, Seite 131 bis 135
[4] Aufbau,
Funktion und Instandsetzung von MZ-Teleskopgabeln
Kraftfahrzeugtechnik
(1988) Heft 5, Seite 156 bis 158
[5] Weiterentwicklung
der kleinen MZ-Typenreihe ES125/150
Kraftfahrzeugtechnik
(1969) Heft 6, Seite 164 bis 165
[6] MZ
ETS125 – Ein „VW“-Motorrad?
Das Motorrad (1970) Heft 5, Seite 9 bis 11
[7] KFT
beurteilt MZ ETS150 Trophy Sport
Kraftfahrzeugtechnik
(1972) Heft 3, Seite 94 bis 97
[8] Unser
Test : MZ ES150/1 und ETS150/1
(Der Deutsche Straßenverkehr
(1971) Heft 2, Seite 44 bis 48)
[9] KFT
beurteilt : MZ ES150/1
Kraftfahrzeugtechnik
(1970) Heft 10, Seite 307 bis 309
[10] MZ
Finishverbesserungen
Kraftfahrzeugtechnik
(1971) Heft 7, Seite 213
[11] Das neue
Typenprogramm aus Zschopau
Kraftfahrzeugtechnik
(1972) Heft 9, Seite 264 bis 267